Das Chronic Fatigue Syndrome oder besser auch Myalgische Enzephalomyelitis ist eine schwerwiegende neurobiologische Multisystemerkrankung die mit bleierner Erschöpfung einhergeht. Neurologische, hormonelle und immunologische Signalwege sind in unterschiedlichem Ausmaß gestört und korrelieren mit der Schwere der Erkrankung.
Die oft noch gebräuchliche Bezeichnung "Müdigkeitssyndrom" ist eindeutig falsch und verharmlost die Schwere der Erkrankung: es handelt sich eben nicht um eine normale Müdigkeit am Ende des Tages. Vielmehr berichten die Patienten über totale Erschöpfungszustände nach für gesunde Menschen normaler Belastung und einer um ein Vielfaches verlängerten Rekonvaleszenzphase.
Die Unterscheidung zum Burn Out ist einfach und anhand des Krankheitsverlaufes sowie für BO spezifischer Werte im BB zu treffen.
Obwohl es weiterhin keine eindeutigen Laborparameter zur Diagnosestellung für CFS/ME gibt, kann diese Erkrankung unter Berücksichtigung der klinisch relevanten Symptome, einiger Laborwerte und nachfolgender Kriterien mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden:
1. Ausschlussdiagnostik: zahlreiche Erkrankungen, die ebenfalls mit Erschöpfung einhergehen müssen ausgeschlossen werden
2. Einschlussdiagnostik: siehe Spalte rechts
3. Labordiagnostik: vor allem muss die Frage nach nitrosativem Stress, Dauerbelastung durch ROS, Schwermetalle und chronische Entzündungen geklärt werden.
Die Behandlung richtet sich nach der Ausprägung und erfolgt Schritt für Schritt. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Verfahren, die verschieden kombiniert werden können.
Anhand des Therapieverlaufs wird die Behandlung angepasst und optimiert. Wir haben in der Praxis mehrere Fälle von CFS behandelt und konnten für die Betroffenen eine deutliche Verbesserung erreichen.