Biolog. Medizin | ![]() |
Störungen der Adaptation, regulatorische Störungen oder Verlust der Homöostase sind unterschiedliche Begriffe, die alle das gleiche meinen. Die Fähigkeit des Organismus zur optimalen Organisation der biologischen Signalwege ist beeinträchtigt und damit auch die Fähigkeit sich veränderten Bedingungen anzupassen.
I) Ein Beispiel sind chronische Entzündungen nach Infektion:
a) die Kompetenz des Immunsystems ist nachhaltig gestört. Zwischen Abwehr und Erregern kommt es zu einer Art Pattsituation. Dieser Zustand wird als Regulationsstarre bezeichnet. Das Immunsystem reagiert vermindert.
b) obwohl kein Infekt mehr vorliegt, arbeitet das Immunsystem weiter. Es reagiert über, unterhält die Entzündung aufrecht und richtet sich damit gegen den eigenen Körper.
In der Folge treten leichte Ermüdbarkeit und rasche Erschöpfung nach ansonsten leicht zu bewältigenden physischen und psychischen Aufgaben bis hin zur chronischen Erschöfung auf.
II) Ein weiteres Beispiel sind chronische Entzündungen ohne Infektion:
Bei diesen als autoimmun bekannten Erkrankungen richtet sich die Abwehr des Organismus gegen körpereigene Strukturen. Die Ursachen sind vielfältig und längst nicht umfassend bekannt. Einige dieser Erkrankungen können durch Mimikryeffekte entstehen: Eiweißstrukturen von krankmachenden Organismen ähneln denen körpereigener Strukturen. Das Immunsystem richtet sich in diesem Fall auch gegen die körpereigenen Eiweiße - der klassische Fall einer autoimmunologischen Fehlreaktion.
Es kommt zur chronischen Entzündung im betroffenen Bereich.
Die Biologische Medizin kennt unterschiedliche Optionen, um den Zustand der Regulationsstarre (siehe I) zu durchbrechen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Außerdem können Stärke und Häufigkeit der unter II genannten Erkrankungen vermindert werden.
In der Praxis stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung
1. Autovaccine: Die Anfertigung dieses Individualarzneimittels erfolgt nach vorherigem Abstrich am Patienten: Anwendung als Spritze, Dosieraerosol, Tablette oder Tropfen
2. Vitamin C Hochdosis-Infusion
siehe chronische Infekte
3. Eigenbluttherapie: die Eigenbluttherapie wirkt regulatorisch auf das Immunsystem. Überschießende Reaktionen wie zum Beispiel beim Heuschnupfen oder der Neurodermitis können positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus regt die Eigenbluttherapie die Selbstheilungskräfte des Organismus an.
4. Probiotika: Mikrobiologische Diagnostik mit quantitativer und qualitativer Erfassung der Symbionten im Darm und nachfolgender Ausgleich durch gezielte Gabe von Probiotika
5. Antiinflammatorische Diät (AID):
spezielle Diät, die durch Verminderung oder Blockierung von Entzündungsmediatoren dazu beiträgt, dass Ausmaß der Entzündung zu vermindern
6. allgemeine Phytotherapie: unterstützende Behandlung mit Medikamenten auf pflanzlicher Basis (siehe kl. Pflanzenlexikon)
7. orthomolekulare Substitution: Ausgleich verschiedener Vitamine, Mineralien, Enzyme und Coenzyme. Der Ausgleich erfolgt nach ausführlicher Bestimmung der jeweiligen Parameter im Blut (Mikronährstoffanalyse)